Politische Verhältnisse und Privatleben vermischen sich in der spannungsgeladenen Geschichte zwischen der äthiopischen Prinzessin Aida und dem Feind Radames, die aus Liebe zueinander ihr eigenes Vaterland verraten. In diesem kriegerisch aufgepeitschten gesellschaftlichen Klima ist das Glück der Liebe für die aus entgegengesetzten Welten kommenden Hauptfiguren nicht zu haben. Ihnen bleibt nur das Begräbnis bei lebendigem Leib, der Tod, während die ägyptische Pharaonentochter Amneris ebenfalls um Radames’ Liebe kämpft. Dabei versucht sie, ihre Rivalin Aida rücksichtslos kaltzustellen und muss schließlich, in später Einsicht, feststellen, dass auch sie selbst einem gnadenlosen Machtkartell von Priestern und Kriegern ausgeliefert ist. Neben den monumentalen Staatsaktionen ritueller Strenge und der atmosphärischen Stimmungsmalerei von exotischem Zauber stehen die Szenen zarter Innerlichkeit und Entrücktheit der Romanze zwischen Radames und Aida. Wer Verdis Musik aufmerksam hört, weiß aber, dass es dem Komponisten nicht um musikalisierte Historie ging, sondern – wie in so vielen seiner Opern – um Kritik an einer menschenverachtenden Gesellschaft, diesmal eben in ägyptischem Gewande.
Mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Paderborn-Detmold
DAS STÜCK
Besetzung
- Inszenierung Joan Anton Rechi
- Bühne Gabriel Insignares
- Kostüme Mercé Paloma
- Chor Francesco Damiani
- Licht Thomas Märker
- Maske Kerstin Steinke
- Dramaturgie Elisabeth Wirtz
- Musikalische Leitung Hye Ryung Lee Lutz Rademacher
- Der König Irakli Atanelishvili
- Amneris Riccarda Wesseling
- Aida Megan Marie Hart Elena O'Connor
- Radames Ji-Woon Kim
- Ramphis Seungweon Lee
- Amonasro Benjamin Lewis
- Ein Bote Nando Zickgraf Eungdae Han
- Eine Priesterin Rebecca Oh
- Symphonisches Orchester
- Opernchor des Landestheaters Detmold
- Extra-Chor
Kritiken
Ein würdiger Traum von Verdi-Musik zum Theaterjubiläum.
Westfalenspiegel
Großer Beifall für eine herausragende Gesamtleistung.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Die Stimmen sind einwandfrei, souverän. Alle (…) bewältigen ihre Rollen gesanglich wie schauspielerisch sehr, sehr gut. (…) Stehende Ovationen.
Wolfsburger Nachrichten