Fabrikant Albert Oberholzer wird 60 und das will gefeiert werden. Die ganze Familie ist eingeladen – gern gesehene und weniger gern gesehene Gäste. Alle kommen zum Fest, auch das Enfant terrible der Familie, Oberholzers Bruder Alexander, seines Zeichens Zirkusdirektor, zusammen mit seiner Frau Iduna, einer attraktiven Zirkusartistin. Oberholzers Tochter Anna, die sich von ihrem bürgerlichen Zuhause eingeengt fühlt, ist begeistert von Iduna und beginnt, von einem Leben als Zirkusartistin zu träumen. Sie will ihr Elternhaus verlassen und ihren eigenen Weg finden. Für ihre Freiheit ist Anna sogar bereit, die Liebe zu Gärtner Robert aufzugeben, der den Eltern ohnehin ein Dorn im Auge ist. Spießiges Wohlstandsbürgertum trifft auf glitzerndes Zirkusleben, ein fest vorgezeichneter Lebensweg auf die Illusion endloser Freiheit, dazu die Musik Paul Burkhards mit Evergreens wie »Oh, mein Papa« – all das garantiert abwechslungsreiche und fantasievolle Operettenunterhaltung vom Feinsten.
DAS STÜCK
Besetzung
- Musikalische Leitung György Mészáros
- Inszenierung Milena Paulovics
- Choreografie Caroline Lusken
- Bühne und Kostüm Anike Sedello
- Dramaturgie Anna Neudert
- Maske Kerstin Steinke
- Licht Udo Groll
- Der Vater Andreas Jören
- Die Mutter Lotte Kortenhaus
- Anna Dorothee Bienert
- Die Köchin Brigitte Bauma
- Onkel Fritz Dieter Goffing
- Tante Berta Kerstin Klinder
- Onkel Gustav Nando Zickgraf
- Tante Paula Annette Blazyczek
- Alexander Obolski Alexander Voigt
- Iduna Penelope Kendros Emily Dorn
- Robert Franco Oportus Vergara
- Tänzerin Giulia Spinelli Josefine Kaus
- Tänzer Eduardo Miguel Bolsa Neves Levin Mischel
- Symphonisches Orchester
- Statisterie
Kritiken
Eine wunderbare Inszenierung von Milena Paulovics, eine spritzige Choreographie von Caroline Lusken und eine durchweg hervorragende Rollenbesetzung.
Lippische Landes-Zeitung
György Mészáros gibt sich mit dem Symphonischen Orchester des Landestheaters augenzwinkernd dem Stilmix der Partitur hin und zündet so aus den einzelnen Komponenten tatsächlich ein musikalisches Feuerwerk. (…) Wie Dorn das oft unter Schnulze firmierende „O mein Papa“ in eine Synthese aus Chanson und Operettenarie (rück-)verwandelt, geht unter die Haut. Zu allem Überfluss ist diese Iduna mit mühelosem Spagat auch tänzerisch eine Wucht. Den Obolski verkörpert Alexander Voigt voll satter tenoraler Jovialität. Dorothee Bienert ist die sich gleich dreifach emanzipierende Anna. (…) Die dazu nötige Seelenstärke und Selbstgewissheit ihrer Figur beglaubigt Bienert durch ebenso volle wie runde Tongebung.
Concerti
Die Choreografie unterstreicht die Showelemente des Stückes auch bei ruhigeren Partien. Das Bühnenbild - so auch der bonbonfarbene Salon mit Ausblick auf eine nächtliche mediterrane Gartenlandschaft - lässt die Begrenzung der eigentlichen Bühne verschwinden. Die Musik - ein bunter Stilmix, gespielt vom Symphonischen Orchester des Landestheaters Detmold - zündet nicht nur einmal ein musikalisches Feuerwerk.
Gütsel