Es wird auch wieder hell...

Der Operette haftet der Ruf an, die minderwertige kleine Schwester der Oper zu sein. Kitsch, Klamauk und billige Unterhaltung. Dabei sind die Kenner*innen sich einig, dass die Operette die geheime Königsdisziplin des Musiktheaters ist, schließlich gilt sie als sozialpolitischer Spiegel der Gesellschaft ihrer Zeit.
Nach Offenbachs Operettenerfolgen, der sich mit seinen kunterbunten und fantasievollen Werken zum Vater dieses Genres machte, ergoss sich eine wahre Operettenflut über Europa. Die Operette träumte lauthals von Freiheit und Gleichheit; verpackt in mitreißende Musik, garniert mit Wortwitz und Tanz. Während der NS-Diktatur wurden die Werke jüdischer Librettisten und Komponisten als »entartet« von den Bühnen verbannt.
Aus der witzigen, frivolen und internationalen Kunstform wurde eine angestaubte Klamotte. Doch die Operette hat es geschafft, wie ein Schmetterling aus dem Kokon zu Glanz und Glamour zurückzufinden. Höchste Zeit also, der Operette und ihren Machern diese Operetten-Revue zu widmen.

Programm:

Johann Strauß (1825–1899)
Der Zigeunerbaron
Ouvertüre

Franz Lehár (1870–1948)
Die lustige Witwe
»O Vaterland – Da geh ich zu Maxim«
»Es lebt eine Vilja«
»Lippen schweigen«

Johann Strauß (1825–1899)
Die Fledermaus
Entreakt
»So muss allein ich bleiben«

Eduard Künneke (1885–1953)
Der Vetter aus Dingsda
»Ich bin nur ein armer Wandergesell«
»Strahlender Mond«

Franz Lehár (1870–1948)
Das Land des Lächelns
»Bei einem Tee à deux«
»Dein ist mein ganzes Herz«


Pause


Franz von Suppè (1819–1895)
Leichte Kavallerie
Ouvertüre

Franz Lehár (1870–1948)
Giuditta
»Freunde, das Leben ist lebenswert«
»Meine Lippen, sie küssen so heiß«

Johann Strauß (1825–1899)
Eine Nacht in Venedig
»Komm in die Gondel«

Julius Fučík (1872–1916)
Florentiner Marsch

Franz Lehár (1870–1948)
Paganini
»Liebe, du Himmel auf Erden«
»Gern hab‘ ich die Frau’n geküsst«

Carl Millöcker (1842–1899)
Der arme Jonathan
»Ach, wir armen Primadonnen«

Emmerich Kálmán (1882–1953)
Gräfin Mariza
»Komm mit nach Varasdin«
»Wenn es Abend wird«