Michaela Selinger Mezzosopran

Biografie
Die österreichische Mezzosopranistin Michaela Selinger gehört heute zu den international gefragten Sängerinnen ihres Fachs. Sie ist gleichermaßen auf der Opernbühne wie auf dem Konzertpodium aktiv. Kürzlich gastierte sie u.a. an der Opéra de Lyon (Sonietka in „Lady Macbeth von Mzensk“ und Hannah Arendt in „Benjamin, la dernière nuit“), an der Nationaloper Warschau (Brangäne in „Tristan und Isolde“) sowie bei den Salzburger Festspielen (in „Die Liebe der Danae“ unter der Leitung von Franz Welser Möst).
Michaela Selinger wurde in Oberösterreich geboren, besuchte das Konservatorium in Linz (Donau) und erhielt ihre Gesangsausbildung maßgeblich an der Universität für Musik in Wien, wo sie die Liedklassen von Walter Berry und Robert Holl besuchte. Eine weitere Station in ihrer Ausbildung war das Konservatorium in Basel, wo sie auch an Meisterklassen von René Jacobs teilnahm. Sie ist Trägerin des Eberhard-Waechter-Preises für Nachwuchssänger der Staatsoper Wien.
Von 2005 bis 2010 ist sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. Dort fügt sie ihrem Repertoire zahlreiche Partien ihres Fachs hinzu: Idamante („Idomeneo“), Cherubino („Le nozze di Figaro“, auch am New National Theatre in Tokyo), Zerlina („Don Giovanni“), Orlofsky („Die Fledermaus“, auch in Zürich). Rosina („Il barbiere di Siviglia“), Magdalena („Die Meistersinger von Nürnberg“, auch beim Glyndebourne Festival, DVD bei Unitel), Komponist („Ariadne auf Naxos“) und Octavian („Der Rosenkavalier“), ihre Paraderolle, mit der sie international gastierte und mit der man sie heute zuerst identifiziert. Zudem arbeitet sie in Wien mit prägenden Dirigenten wie Kirill Petrenko, Christian Thielemann, Franz Welser-Möst, und Daniele Gatti zusammen.
In den Jahren 2010 bis 2014 ist sie vielfach am Essener Aalto-Theater zu erleben und erweitert dort ihr Rollenspektrum um Fachpartien wie Muse/Niklausse (Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann), Dejanira (Händels „Hercules“), Brangäne („Tristan und Isolde“), Mélisande („Pelléas et Mélisande“, auf DVD bei arthaus erschienen) und Charlotte („Werther“ von Jules Massenet). Dort erlebt man sie unter dem Dirigenten Stefan Soltesz erneut als Dorabella, Octavian und in der Partie des Komponisten, die sie auch bei der chinesischen Erstaufführung von „Ariadne auf Naxos“ innehatte, und zuletzt als Idamante unter Tomas Netopil.
2014 ist auch das Jahr ihres USA-Debüts mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Riccardo Muti, ihres Debüts an der römischen Accademia di Santa Cecilia (Dvořáks „Stabat Mater“) sowie ihres ersten Auftritts im Großen Saal des Wiener Konzerthauses unter Ivor Bolton.
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