© Marc Lontzek
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Yvonne, Prinzessin von Burgund

Schauspiel von Witold Gombrowicz

So 29 Mai
14:15–16:45 (Pause um 15:15) Schauspiel von Witold Gombrowicz Detmold, Landestheater
Achtung: Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit. Tickethotline 0 52 31 / 974-803

DAS STÜCK

Eines Tages trifft Thronfolger Prinz Philipp eine denkbar ungewöhnliche junge Frau: Yvonne. Ihre unsagbar hässliche Gestalt, ihre vollkommene Gleichgültigkeit und Passivität, gepaart mit jeglichem Mangel an Ausstrahlung widern ihn an und reizen ihn zugleich. Kurz entschlossen beschließt er, sie zu heiraten.
Aus Angst vor einem Skandal und in der Hoffnung, dass es sich nur um eine jugendliche Schwärmerei handeln kann, stimmen Königin und König der Verlobung zu. Yvonnes Vorstellung am Hof wird zunächst als absurder Scherz aufgefasst, doch als die Ernsthaftigkeit des Vorhabens erkannt wird, löst Yvonnes stumme Anwesenheit Entsetzen, Aggression und Panik aus. Ihre Andersartigkeit lässt die Gesellschaft sich selbst entblößen – Schwächen, Unzulänglichkeiten und verdrängte Fehltritte drängen gnadenlos ans Licht.
Witold Gombrowicz zählt zu den bedeutendsten polnischen Autoren des 20. Jahrhunderts, der ab seinem 34. Lebensjahr im Exil lebte und als Wegbereiter des Existenzialismus gesehen werden kann. Seiner Anti-Heldin Yvonne gewährt er – wie seinen anderen Figuren – bedingungslose Entfaltung ihrer Individualität in einer streng hierarchisch organisierten Gesellschaft, vollkommene geistige Freiheit und ein lebenslanges Recht auf Unreife. Bis eben genau diese Gesellschaft sich gegen das »parasitäre« Element zu wehren beginnt.

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Besetzung

Kritiken

Die gelungene Inszenierung von Jan Steinbach wirft existenzialistische Fragen auf.
Lippische Landes-Zeitung

Das Detmolder Premierenpublikum applaudierte lange und begeistert.
Kulturführer OWL

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