Das zweite Sinfoniekonzert ist herausragenden russischen Komponisten gewidmet. Einer ihrer bedeutendsten Vertreter war zweifellos Dmitri Schostakowitsch. 1926 wurde am Leningrader Konservatorium seine erste Sinfonie uraufgeführt und das internationale Publikum war restlos begeistert. Der Komponist war da gerade mal zwanzig Jahre alt und wurde nach dem gigantischen Erfolg der Uraufführung weltberühmt.
Schostakowitschs Erstlingswerk verblüffte durch eine ungewöhnliche Verschränkung tradierter Formen mit einem ständig ironisch kommentierenden Spiel. Diese Sinfonie gilt als die erste moderne sowjetische Sinfonie, die bis heute nichts an Faszination eingebüßt hat. Werke von Nikolai Rimski-Korsakow und Modest Mussorgski, zweier Gallionsfiguren der russischen Musik, stehen für die musikalische Tradition, die das kompositorische Schaffen Schostakowitschs beeinflussten und an welche dieser anknüpfte. Rimski-Korsakows »Russische Ostern« und Mussorgskis »Lieder und Tänze des Todes« lassen die russische Seele und ihre Zerrissenheit zwischen ausgelassener Folklore und melancholischem Weltschmerz musikalisch erlebbar werden.
NIKOLAI RIMSKI-KORSAKOW
»Russische Ostern« – Konzertouvertüre op. 36
MODEST MUSSORGSKI
»Lieder und Tänze des Todes« – für Bass und Orchester
(Orchestrierung: Dmitri Schostakowitsch)
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
Sinfonie Nr. 1 in f-Moll op. 10
DAS STÜCK
Besetzung
- Musikalische Leitung György Mészáros
- Bass Seungweon Lee
- Symphonisches Orchester