Über die Jahre hinweg hat der Süßstofffabrikant Pacarel ein hübsches Vermögen erwirtschaftet. Jetzt findet er es an der Zeit, sich auch kulturell zu profilieren. Glücklicherweise hat seine Tochter Julie soeben Gounods Oper »Faust« frisch vertont. Diese will Pacarel nun groß herausbringen. Vor versammelter Familie verkündet er, dass er für die Hauptrolle den hochgelobten Jungtenor Dujeton verpflichten wolle – so kann »Faust« nur ein Riesenerfolg werden! Als just in diesem Moment der Sohn eines alten Freundes unangemeldet auftaucht, hält Pacarel diesen für den erwarteten Wundersänger und engagiert ihn vom Fleck weg zu horrenden Konditionen gleich für zehn Jahre. Doch das teure Blitzengagement entpuppt sich als Reinfall. Denn der angehende Jurastudent ist zwar ein begabter Womanizer, doch eins kann er leider gar nicht: singen!
Komödienmeister Georges Feydeau führt in seiner turbulenten Farce mit mathematischer Präzision vor, was passieren kann, wenn im richtigen Moment ein banales Missverständnis und eine fixe Idee aufeinandertreffen.
DAS STÜCK
Besetzung
- Inszenierung Jan Steinbach
- Bühne Lisa Däßler
- Kostüme Lisa Däßler
- Dramaturgie Laura Friedrich
- Maske Kerstin Steinke
- Licht Udo Groll
- Ton Timo Hintz
- Lanoix de Vaux Emanuel Weber
- Julie Pacarel Stella Hanheide
- Monsieur Dufausset Justus Henke
- Amandine Landernau Natascha Mamier
- Monsieur Landernau Jürgen Roth
- Monsieur Pacarel Gernot Schmidt
- Marthe Pacarel Manuela Stüßer
Kritiken
Alle Schauspieler kosten ihr komödiantisches Potenzial hervorragend aus. (…) Das Publikum feierte das Ensemble und die Inszenierung mit viel Applaus.
Lippische Landeszeitung
Doch Regisseur Steinbach, Ausstatterin Däßler und Dramaturgin Friedrich haben sich anders entschieden: Wenn schon Farce, dann aber auch richtig! Und so haben sie ganz tief in die Theaterkiste gegriffen und eine Urform des Komödianten herausgeholt: den Clown. (…) Und so ist in der Detmolder Inszenierung eben „die Bühne eine Bühne“ (Däßler): nicht ein eleganter Salon, sondern eine Plattform, ein einfacher Bretterboden über den die wunderbar herausstaffierten Clowns trippeln, schlurfen, stolzieren, hampeln und purzeln …, immer wieder beeindruckend akzentuiert durch eine ausgeklügelte Lichtregie.
Walter Sauter, gwasa.de