© Jochen Quast
© Jochen Quast

Der Partylöwe

Komödie von Lars Albaum

Sa 13 Oktober
19:30–21:20 (Pause um 20:15) Komödie von Lars Albaum Detmold, Grabbe-Haus
Achtung: Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit. Tickethotline 0 52 31 / 974-803

DAS STÜCK

Gisberth Storch, der bisher eher zu den politischen Hinterbänklern gehört, hält völlig unvermittelt das Versprechen auf einen Karrieresprung in den Händen: die Einladung zur privaten Cocktailparty des Ministers heute Abend. Das ist die Chance! Wer den Minister bei einer solch exklusiven Abendveranstaltung mit schlagfertigem Humor zu unterhalten weiß, kann schnell in der Politriege aufsteigen. Das Problem: Humor ist nicht Storchs Baustelle. Der bislang eher unscheinbare Volksvertreter muss zum Entertainer werden, will er diese Gelegenheit nutzen, und das ganz schnell. Also heuert Storch in der Not einen namhaften Comedian für einen Crashkurs in Sachen Schlagfertigkeit an. Eigentlich ein guter Plan. Doch der Nachhilfelehrer, von seiner Freundin am Telefon plötzlich abserviert, erleidet ausgerechnet jetzt und auf dem Storchschen Sofa einen Zusammenbruch. Als dann noch Storchs Gattin, nach Jahren vergeblicher Bemühungen, glaubt, schwanger zu sein und umgehend einen Besuch beim Gynäkologen einfordert, sieht Gisberth Storch seine Chancen auf den beruflichen Aufstieg schwinden.
Als Co-Autor der TV-Serien "Stromberg" und "Mord mit Aussicht" deutschlandweit erfolgreich – und u. a. 2006 mit dem renommierten Grimme-Fernsehpreis ausgezeichnet, bestätigt Lars Albaum mit "Der Partylöwe" neuerlich sein Geschick beim Erfinden skurriler Plots, seine Komödie "Das andalusische Mirakel" ist dem Detmolder Publikum sicher noch in guter Erinnerung.

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Besetzung

Kritiken

Provinzpolitiker Gisberth Storch (Markus Hottgenroth), CSU-Mitglied und Mitglied des Bundestages aus dem Bayerischen Wald, ist ein verklemmter Typ. (…) Als er nun eine Einladung zur Cocktail-Party von Bauminister Dr. Ulf Schelling (Henry Klinder) erhält, wittert Storch seine Chance - runter von der hintersten Bank im Bundestag und hoch hinaus auf der Karriereleiter soll es für ihn gehen. Dumm nur: Der Minister, so wird gemunkelt, steht besonders auf humorvolle Gesellschaft. Und da Humor so gar nicht Storchs Metier ist, muss schnelle Hilfe her. Storch vollzieht unter der Aufsicht vom "King of Comedy", Tim Baumann (Adrian Thomser), nur wenige Stunden vor der Party einen Crashkurs in Witzig-sein.

Alsbald wird es turbulent in der Wohnung des Politikers. (…) Unter der Regie von Axel Stöcker boten die fünf Darsteller ihrem Publikum stürmische und über weite Strecken rasend komische zwei Stunden. Über die Spieldauer erstreckte sich ein wahres Feuerwerk an Pointen. Vor allem Henry Klinder ging in seiner Rolle als ausschweifender Bauminister Schelling vollends auf und sorgte bei seinen Auftritten für laute Lacher im Publikum. Markus Hottgenroth überzeugte durchweg als spießiger, nach Anerkennung lechzender Abgeordneter, während Adrian Thomser vor allem gegen Ende hin mit den beiden Erstgenannten ein urkomisches Dreigestirn bildete. Indes bestachen Natascha Mamier in ihrer Rolle als familienbewusste, bodenständige Ehefrau und Jorida Sorra als kapriziöse Model-Freundin des "King of Comedy".

Lippische Landes-Zeitung

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