Ferrando und Guglielmo, zwei junge Offiziere, sind sich sicher: Ihre Bräute sind ihnen treu. Don Alfonso, illusionslos und lebenserfahren, sieht das ganz anders. Er wettet, dass die Frauen, sobald die Männer ihren Augen entschwunden sind, schnell in die Arme anderer sinken werden. Die Wette gilt, und es entspinnt sich im Zuge dieser "Treueprobe" ein komödiantisches und gefährliches Spiel aus Irrungen und Wirrungen. Die jungen Männer geben vor, in den Krieg zu ziehen, kehren inkognito zurück und bemühen sich jeweils um die Frau des Anderen. Mit Erfolg. Denn "Così fan tutte – so machen es alle!" Doch am Ende, wenn sich die scheinbar "richtigen" Paare wieder finden, steht nur eines fest: Der Mangel an "Weibestreue" wird bei Weitem vom "Mangel an Männermoral" bertroffen – wie es Wolfgang Hildesheimer treffend formulierte.
"Così fan tutte" ist eine witzige und pointierte, psychologische Studie über Liebe und Verführbarkeit, Erwartungen und Enttäuschungen. Mozarts Musik unterstreicht dabei die Ernsthaftigkeit des heiteren Spiels im Spiel, in dem sich Lüge und Schein in der Verwirrung der Gefühle die Hand geben.
DAS STÜCK
Besetzung
- Inszenierung Holger Potocki
- Ausstattung Azizah Hocke
- Musikalische Leitung Hye Ryung Lee
- Fiordiligi Megan Marie Hart
- Dorabella Vero Miller
- Guglielmo Insu Hwang
- Ferrando Stephen Chambers
- Despina Annina Olivia Battaglia
- Don Alfonso Andreas Jören
- Symphonisches Orchester
- Statisterie