In seiner Gemeinde betreibt Dorfpfarrer Ivan mit grenzenlosem Optimismus die Resozialisierung von Straftätern. In diese skurrile Wohngemeinschaft hoffnungsloser Fälle, wie dem kleptomanischen Gunnar und dem Tankstellenräuber Khalid, kommt der gewalttätige Neonazi Adam. Als Zielaufgabe seiner Rehabilitierung formuliert Adam trotzig, dass er einen Apfelkuchen backen will. Der Pfarrer nimmt ihn beim Wort und nur widerwillig achtet Adam auf den kleinen Apfelbaum im Garten, der mit der Zeit von mehreren Plagen heimgesucht wird. Pfarrer Ivans unbeirrbarer Glaube an das Gute und seine verbissene Gutmütigkeit treiben den rohen Adam in den Wahnsinn. Nach und nach entdeckt der missmutige Schützling, dass hinter Ivans unerschütterlicher Barmherzigkeit eine Reihe tragischer Ereignisse steckt. Und Adam sieht sich dazu herausgefordert, Ivan die Augen für die nicht immer rosige Realität zu öffnen. Die bitterböse Komödie zeichnet groteske und trotz all ihrer Fehler warmherzige Figuren, die versuchen, ihr Leben zu sortieren. Zwischen Komik und Tiefgang erzählt »Adams Äpfel« gekonnt eine Parabel über Glaube, menschliche Schwächen und die Macht der Selbsttäuschung.
Besetzung
- Inszenierung Milena Paulovics
- Bühne Anike Sedello
- Kostüme Anike Sedello
- Maske Kerstin Steinke
- Licht Udo Groll
- Ton Frank Niebuhr
- Dramaturgie Lea Redlich
- Ivan Heiner Junghans
- Adam André Lassen
- Gunnar Patrick Hellenbrand
- Khalid Hartmut Jonas
- Sarah Natascha Mamier
- Poul/ Arzt/ Holger Jürgen Roth
- Statisterie
Kritiken
Stimmige Theater-Adaption. (…) Das Neustadter Publikum spendete reichlich Beifall für einen Theaterabend, der mit viel schwarzem Humor ganz große Themen anstieß - und das auf eine so lockere Weise, dass es sehr viel Spaß machte.
Die Rheinpfalz